Zu einem persönlichen Fototermin für die Aktion "Zeig´Rassismus die Rote Karte" machte sich Deeskalationstrainer Hartmut Gähl wieder einmal auf den Weg, dieses Mal zur Opladener Bierbörse um den "Meister" persönlich zu treffen und ihm als Multiplikator seiner Fanschar eine Aktionsbeteiligung zu ermöglichen. Letztlich mit Erfolg!
Doch letztlich mit Erfolg heißt in diesem Falle gegen Rassismus und für Völkerverständigung mit der Ausnahme Leverkusen und Köln. Guildo bat um Verständnis wie zuletzt Stef von "Van Canto" auch, dass er sich unmöglich als Mitglied des 1.FC Köln mit einem Bayer 04 Leverkusen Trikot fotographieren lassen könne. Auch das Angebot das Bayer 04 Wappen verdecken zu können lehnte der "Meister" wegen der eindeutigen Trikotfarbgebung ab und bat darum nur mit den "Roten Karten" an der Aktion teilnehmen zu dürfen.
Hartmut Gähl gewährte ihm diesen Wunsch, machte jedoch deutlich, diesen Quatsch(!) im Sinne einer globalen Sichtweise nicht so stehen lassen zu können. In diesem Sinne will nun Hartmut Gähl Herrn Overath, Präsident des 1.FC Köln, um eine Stellungnahme bitten, ob eine derartige Einstellung der Mitglieder des 1.FC Köln noch die Vorbildfunktion hat, welche er vertreten kann und auch als wünschenswert empfindet. So wie die Stellungnahme von Herrn Overath bei uns diesbezüglich eingeht, werden wir diese hier weiter unten veröffentlichen. Wir sind gespannt!
Die Stellungnahme von Herrn Overath wurde schriftlich Anfang September 2008 angefragt. Sobald wir diese erhalten haben, werden wir sie hier veröffentlichen.
Nachtrag:
Ende November war es endlich soweit. Nach fast 2 Monaten des Wartens ein Anruf vom 1.FC Köln bei Teamkoordinator Hartmut Gähl. Die Mitgliederbeauftragte des 1.FC Köln Frau Nehren, nahm am Telefon stellvertretend Stellung für den angeschriebenen Wolfgang Overath und den 1.FC Köln. Frau Nehren unterbreitete Hartmut sogleich ein Angebot. Sie fragte nach, ob es O.K. sei, wenn Hartmut vom 1.FC Köln auch ein Trikot mit der Aufschrift "Zeig' Rassismus die Rote Karte" bekommen würde. Sie begründete diesen cleveren Lösungsvorschlag damit, dass Hartmut zukünftig bei sich verweigernden Mitgliedern des 1.FC Köln in Bezug auf eine Ablichtung mit dem Bayer 04 Trikot stattdessen das Aktionsshirt vom 1.FC Köln nutzen könnte. Dadurch sollte es eigentlich keine Probleme geben.
Hartmut bedankte sich sehr für dieses überaus nette Angebot und nahm dieses Geschenk gerne an. Jedoch gab Hartmut noch zu verstehen, dass es hier um Inhalte geht und er kein Trikotsammler werden möchte. Er gab zu verstehen, dass Bayer04 das Trikot offiziell durch Rudi Völler an Hartmut persönlich überreichte und damit eine deutlicherere Signalwirkung erzielt wurde. Hartmut bat Frau Nehren darum bei Wolfgang Overath nachzufragen, ob er dieses nicht auch möchte so handhaben. Frau Nehren willigte ein, diesbezüglich noch einmal nachzufragen, verwies jedoch darauf, dass dieses möglicherweise noch bis Frühjahr 2009 dauern könnte. Das wiederum war auch für Hartmut kein Problem, da es bei Rudi Völler auch mehrere Monate dauerte.
Guildo Horn begann mit 29 Jahren seine Karriere als Schlagersänger. Er trat zwei Jahre lang mit ironisch gefärbten Schlagertexten im Kölner Luxor auf. Im Jahr 1994 trat er zum ersten Mal in der ZDF-Hitparade auf und landete auf dem dritten Platz. Er tourte durch Deutschland und trat auch bei großen Rock-Konzerten wie Rock am Ring auf. Vor seiner Karriere als Musiker arbeitete er bei der Trierer Lebenshilfe mit behinderten Menschen.
Besonders erfolgreich war er mit seiner Gruppe Guildo Horn & die Orthopädischen Strümpfe. Mittels einer geschickten Public-Relations-Kampagne gelang es ihm, mit ironisch überzeichneter Interpretation deutscher Schlagerseligkeit beim Eurovision Song Contest 1998 für Deutschland anzutreten. Dabei belegte er mit dem Titel Guildo hat euch lieb! den siebten Platz.
Bei Konzerten tritt er - stets außergewöhnlich kostümiert - intensiv mit dem Publikum in Interaktion. Die Stilrichtung der „Strümpfe"-Konzerte lässt sich am ehesten als „Hard Rock" mit deutschen Schlagertexten bezeichnen. Allerdings sind einige der Hornschen Hits inhaltlich eher schräg bis ironisch gestaltete Coverversionen klassischer internationaler Hits überwiegend anderer Stilrichtungen.
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